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Markos neuer Film | die Fortsetzung von MEIN HALBES LEBEN »
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Statement

Statement

Statement des Regisseurs:

 

MEINE GENERATION

Im Alter um die Zwanzig war das Leben für mich einfach und unkompliziert. Der Begriff ‚Zeit’ ohne Relevanz. Rund zehn Jahre später hat sich der Blick auf mein eigenes Leben von Grund auf verändert. Ich entdecke an meinem Körper erste Anzeichen eines allmählich einsetzenden Verfalls, ohne körperlich hart gearbeitet zu haben - ganz im Gegenteil. Wie viel Tage bleiben mir noch, um all meine Lebensträume zu erfüllen? Wohin will ich? Was habe ich denn überhaupt bis jetzt erreicht? Ich habe kein Studium abgeschlossen, keine Berufsausbildung, noch kein Haus gebaut oder mir Geldreserven zur Seite gelegt. Ich habe weder Kind noch Frau noch Freundin! Ich habe nichts, ich bin nichts - und in 30 Jahren bin ich tot!

Sich mit Anfang 30 quasi am Ende seines Lebens zu sehen ist absurd! Sind diese Gedanken der heute dreißigjährigen Westeuropäer reine Eitelkeiten verwöhnter Mittelstandskinder? Meine Generation hat den Luxus, spät erwachsen werden zu können. Im Gegensatz zu den meisten Generationen vor der meinen waren wir nie mit Situationen wie Krieg oder Hunger konfrontiert. Leidet meine Generation unter einer Lebensängstlichkeit, die nicht im Materiellen wurzelt und rein unseren Köpfen entspringt? Wollen wir einfach unendlich lange ‚Kind’ bleiben? Oder sind die Ängste und Sorgen die ser Generation mehr als nur eine innere Befindlichkeit? Gibt einem der eigene Körper - eine innere Stimme, rechtzeitig Bescheid, um noch etwas Vernünftiges mit der restlichen Lebenszeit anzufangen?

 

Meine Generation lebt in einer Art Zwischenwelt: auf der einen Seite stehen unsere Eltern. Sie haben uns mit dem Wissen erzogen, dass die Welt bzw. das eigene Leben sehr wohl auch ganz anders hätte verlaufen können. Sie haben direkt oder indirekt den 2. Weltkrieg mitbekommen, den Aufschwung in den 60ern und 70ern mit all den wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, aber auch mit der Sicherheit von Arbeitsplätzen und Karrieren.


Auf der anderen Seite stehen die heute Unter-20jährigen. Diese Generation steht unter einem enormen Leistungs- und Anforderungsdruck: Für sie bedeutet Jugend das Alter zwischen 13 und 15. Danach ist ihr Leben nur mehr auf Erfolg und Ego-Vermarktung ausgerichtet. In ihrer Welt geben Supermodels den Trend vor, die mit 14 den Catwalk abmarschieren und mit 23 als SeniorInnen gelten. Diese Illusionsmaschiner ie erzeugt eine Leistungsideologie, die ausschließlich auf Jugend und frische Kräfte setzt.


Wir, die 30somethings, stehen zwischen dem Sicherheitsstreben aus der Welt unserer Eltern und der hochflexiblen und hoch instabilen Leistungsgesellschaft der heutigen Zeit. Die Veränderungen der Wahrnehmung und der Zielvorstellungen spüren meine Generation und ich besonders stark.

 

Weiters:

Marko Doringer im Gespräch mit Gabrielle Schultz/ Media Biz:   .doc   .pdf 

Marko Doringer im Gespräch mit Karin Schiefer/ AFC:   .doc   .pdf 

 

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Verleih Österreich: polyfilm
Verleih Deutschland: movienet

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